Der Sprecher aus Krieschow wurde am 13.09.1954 interviewed.
„sorbisch/wendisch haben wir gesungen, der Gottesdienst war mal deutsch mal sorbisch/wendisch. Als ich zum Pfarrer ging wurde wendisch eingestellt, weil man damit nicht weit kommt, hat die Regierung gesagt. In der Schule haben wir in den Pausen wendisch gesprochen aber meistens deutsch. Als ich verheiratet war habe ich mit den Kinder deutsch gesprochen, uns wurde gesagt das Wendische wird vergehen und damit kommt man nicht weit, mit deutsch schon. Wir befinden uns hier auf dem Krieschower Vorwerk. Früher wohnten hier nun fünf. Das waren alles wendische Leute. Neupietsch, Kochan, Kakrow […]
Die Dörfer hießen Kšiśow, Kosobuz, Njaseńce, Gornej, Huštan, Łazen, Łaz, Brjazen, Rade, Dubje…“