Der Sprecher, geboren 1881, erzählt am 11.09.1954 vom Dorfleben und von der Schule. Alle haben sich vor dem Jäger, dem Lehrer und dem Pfarrer gefürchtet. Die Kinder wurden mit Bonbon motiviert wieder gern in die Schule zu kommen. Die Kinder aus Eichow sind nach Papitz zum Christenlehre Unterricht gelaufen. Sie liefen ca. eine halbe Stunde und auf dem Heimweg haben sie sich geneckt. Um 6 Uhr mussten wir in der Schule sein deshalb haben wir schon um 5 Uhr gefrühstückt. In der Landwirtschaft mussten wir helfen. Die Kinder trugen Leinewandhosen.
Früher wurden die Flachsfelder nicht geflügt sondern mit dem Spaten umgegraben. Das war sehr gut für das Wachstum. Dünger gab es kaum und Ende Juli, Anfang August wurde geerntet. Das Flachsstroh wurde eine Woche gewässert, danach getrocknet, im Ofen aufgeheizt, danach gebrochen und gekämmt. Danach wurden die Fasern weiterverarbeitet und zu Fäden gesponnen.