Der Sprecher aus Drieschnitz spricht am 09.08.1952 über Osterbräuche, wie die Mädchen vor Sonnenaufgang durch das Dorf gegangen sind und Lieder gesungen haben. Danach wurde das Vieh gefüttert, gefrühstückt und danach haben sie sich umgezogen und sind alle ganz schwarz gekleidet in die Kirche gegangen. Wir sind an der Quelle Osterwasser holen gegangen haben es getrunken und uns damit gewaschen. Das Walleien haben wir auch gemacht. Wer ein Ei getroffen hat, erhielt eine Stecknadel von demjenigen, dessen Ei getroffen wurde. Unsere Eier waren gefärbt aber mit Wachs zu färben war bei uns nicht verbreitet. Wir haben auch kirchliche Osterlieder gesungen.
Wie haben denn die ersten Fahrräder ausgesehen? Vorn ein ganz großes Rad, hinten ein ganz kleines Rad. Die Eisenbahn gab es schon aber wir hatten nicht so viel Geld für die Fahrkarte. Wir sind nach Spremberg, Cottbus und Forst zu Fuß gegangen. Die meisten Leute haben auf den Gutshöfen gearbeitet. Die Leute sind arbeiten gegangen wie sie konnten, da sie auch eigene Felder hatten. In der Getreideerntezeit waren Vater und Mutter immer im Akkord auf dem Gut arbeiten.
Wie heißen denn die Flurnamen hier? Zawochisno, Wjelkowna, Petschalibon.